Beiträge aus dem 
Schuljahr 2005 / 2006

 

Erzählprojekt

"Der geheimnisvolle Spiegel"


Zu Beginn des Schuljahres 2005/2006 arbeitete die Klasse 7a an einem Erzählprojekt, das die Vorbereitung der ersten Schulaufgabe begleitete.
Die Schülerinnen und Schüler entwarfen zunächst in der Klasse eine Ausgangssituation, zu der sie in Gruppenarbeit am Computer eine Erzählung mit mehreren Handlungssträngen entwickelten: Die Ausgangssituation führt zunächst zu zwei möglichen Erzählvarianten, A und 1, aus denen sich jeweils wieder zwei Geschichten ergeben, u.s.w. Der komplexe Erzählfortgang wurde über ein Wandplakat koordiniert.
Mit dem Fortschreiben der Erzählung und ihrer Varianten teilten sich die Gruppen, bis schließlich die 16 unterschiedlichen Enden in Partner- oder Einzelarbeit verfasst wurden. Das Schreibprodukt wurde kontinuierlich von den Schülerinnen und Schülern korrigiert und verbessert.
Das Projekt erforderte Teamkompetenz, Medienkompetenz und nicht zuletzt Sprachkompetenz, die in produktiver, schülerzentrierter Arbeit gefördert wurde.
 

Jörg Kessel

 

„Tschüüüüsss!“, rufe ich meinen Eltern hinterher, bevor sie in die Schlossallee verschwinden. „Hoffentlich passiert nichts!“, murmelt meine Oma besorgt.

„Ich habe ein gute Idee: Wir könnten die alten Fotos anschauen! Holst du sie? Ich alte Frau kann nur noch schwer Treppen steigen!“ Ich mache mich auf den Weg zum Dachboden. Dort angekommen halte ich Ausschau nach den Fotoalben. „Ihh, ist das verstaubt und schmutzig!“, denke ich mir und huste leicht. Plötzlich sticht mir ein geheimnisvoller Gegenstand, der mit einem Tuch bedeckt ist, ins Auge. „Soll ich das Tuch abnehmen?“, schießt es mir durch den Kopf. Während ich rätsele, zieht plötzlich ein starker Wind durch das geöffnete Fenster. Das Tuch gleitet zum Boden: ein Spiegel. Auf einmal ertönt eine tiefe, geheimnisvolle Stimme, die ruft: „Folge mir!“ Eine Hand erscheint  im Spiegel.

Ich bekomme einen Schreck. Wie versteinert beobachte ich, wie die Hand langsam aus dem Spiegel auf mich zukommt. Erschrocken weiche ich zurück. Plötzlich stolpere ich über eine alte Holzkiste, die hinter mir steht. Ruckartig greift die Hand nach meinem Bein und lässt mich langsam über den Boden schleifen. Ich versuche mich verzweifelt an etwas festzuhalten. Vergebens! Langsam zieht mich die Hand in den Spiegel. Fassungslos schaue ich auf meinen Körper, der im Spiegel verschwindet. Ich befinde mich schon bis zum Hals im Spiegel. Mit einem Ruck verschwindet auch der Rest von mir. Plötzlich falle ich mit rasendem Tempo aus dem Nirgendwo.

Benommen reibe ich mir die Augen. Ich bin in einem Raum, umgeben von Spiegeln. Unsicher stehe ich auf und taste mich langsam voran. Ich überwinde meine Angst und nähere mich den Spiegeln. Ich berühre einen von ihnen. Plötzlich spüre ich eine Hand an meiner Schulter. Ich drehe mich um und entdecke die Hand eines Kindes. Aus einem anderen Spiegel erscheint die Hand einer alten Dame.

 

Wenn ich die Hand des Kindes nehmen soll, lies weiter bei A!

Wenn ich die Hand der alten Dame nehmen soll, lies weiter bei 1!

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

A

Zögerlich ergreife ich die Kinderhand und lasse mich wehrlos in den Spiegel ziehen. „Wach auf!“, flüstert eine bekannte Stimme. Ich zucke zusammen und öffne meine Augen. Neben mir sitzt mein Banknachbar. Ich reibe mir die Augen und sehe mich um. Erstaunt entdecke ich mein Klassenzimmer. Plötzlich steht meine Mathematiklehrerin vor mir, die ich noch nie leiden konnte. „Host ebba wieda die ganze Stund gschlowfa?“, erschreckt sie mich. „Ais Stroaf muast heind Namedoch noachhocka!“ ... Obwohl mir die ganze Situation komisch vorkommt – das kann doch nicht die Realität sein, ich war doch eben noch auf dem Dachboden! - , stehe ich einige Stunden später vor dem Klassenzimmer und warte auf die Lehrerin. „Wo bleibt sie bloß? Soll ich einfach abhauen?“, frage ich mich.

 

Wenn ich warten soll, lies weiter bei B.

Wenn ich weglaufen soll, lies weiter bei C.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

B

Die Lehrerin kommt nicht. Ich warte und warte. Plötzlich bemerke ich, dass die Klassenzimmertür offen ist. Ich traue mich nicht, ins Klassenzimmer zu gehen. Nach ein paar Minuten entschließe ich mich doch hineinzugehen. Gespannt öffne ich die Tür. Mich blendet ein grelles Licht. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben, sehe ich erneut Spiegel. Spiegel, aus denen zwei Hände herausragen. „Was soll ich machen?“, schießt es mir durch den Kopf.

 

Wenn ich versuchen soll das Klassenzimmer zu verlassen, lies weiter bei D.

Wenn ich mich für eine Hand entscheiden soll, lies weiter bei E.

 

 

 

 

 

 

 

C

„Wenn sie nicht kommt, ist sie selber Schuld!“ Ich entschließe mich zu gehen. In Gedanken an das Mittagessen verlasse ich die Schule. Aber eine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken: “Hey Frank, komm doch rüber und spiel’ ein bisschen Fußball mit uns! Hast du Lust?“

 

Wenn ich mitspielen soll, lies weiter bei G.

Wenn ich weitergehen soll, lies weiter bei F.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

D     

„Oh Mann!“, ich komm einfach nicht vorwärts! Irgendwas hält mich fest! Mit letzter Kraft halte ich die Türklinke fest und reiße die Klassenzimmertür auf. Atemlos werfe ich mich auf den Gang. Fassungslos setze ich mich auf den nächstbesten Stuhl und atme auf. „Oh nein! Jetzt ich muss ich auch noch sooo dringend aufs’ Klo!“, stöhne ich.

Blitzschnell laufe ich zur Toilette. Als ich schnell an den Spiegeln vorbeihaste, bemerkt ich aus dem Augenwinkel ein Gesicht im Spiegel. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und sehe meiner Mathelehrerin in die Augen. Das ist bestimmt eine Warnung! Schnell renne ich zurück ins Klassenzimmer. Dort finde ich meine Lehrerin vor. Also werde ich wohl den Rest des Tages im muffeligen Klassenzimmer verbringen... Als die Zeit schon fast um ist, fällt mein Blick auf den Kalender neben der Tür: Heute ist ja der 12.4. da stirbt doch, oh neiiiiiiiiiin, meine Schwester! Ich muss sie warnen, ich muss!!!

 

Wenn ich einfach aus dem Klassenzimmer laufen soll, lies weiter bei H.

Wenn ich die Lehrerin fragen soll, ob ich gehen darf, lies weiter bei I.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

E

Ich sehe zwei verschiedene Hände, die eine ist dunkelhäutig, die andere ist hell. „Was könnten die Farben der Hände bedeuten?“, frage ich mich. „Die dunkle sieht eher gefährlich aus, vielleicht steht sie für ein schlimmes Erlebnis? Und die helle könnte für …“, überlege ich.

„Welche schlimme Erfahrung habe ich jemals gemacht? Eigentlich keine …oder doch?!?“, frage ich mich erschrocken. Mir fiel doch etwas ein. Mit fünf Jahren hatte ich eine schreckliche Erfahrung…

 

Wenn ich mich für die dunkelhäutige Hand entscheiden soll, lies weiter bei J.

Wenn ich mich für die hellhäutige Hand entscheiden soll, lies weiter bei K.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

F

„Nein, ich hab’ heute keine Zeit, denn ich muss meiner Mutter helfen!“, rufe ich meinen Freunden zu. Fröhlich marschiere ich die Straße entlang, bis ich vor unserem Haus stehe. „Hallo!“, sage ich zu meiner Mutter. Ich setze mich an den Esstisch und verschlinge mein Mittagessen. „Der Spiegel im Flur muss dringend geputzt werden!“, verlangt meine Mutter, die komischerweise ganz anders aussieht. Sie hat langes Haar, obwohl es eigentlich rot und kurz ist, komisch…

Als ich mich an die Arbeit mache, betrachte ich den Spiegel, der mir plötzlich bekannt vorkommt. Er sieht unserem alten Wohnzimmerspiegel verblüffend ähnlich. Nur dass ich ihn zuletzt auf dem Dachboden gesehen habe. Ich denke nicht länger darüber nach und beginne ihn zu putzen. „Doch was war das?“ Plötzlich erscheint meine alte Realität im Spiegel.

 

Wenn ich gebannt in den Spiegel sehen soll, lies weiter bei L.

Wenn ich vor Angst zurückweichen soll, lies weiter bei M.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

G

„Ja, gerne! Ich wollte schon fragen, ob ich mitspielen darf! Bei welcher Mannschaft soll ich spielen?“, erkundige ich mich. „Spiel’ doch bei uns mit! Es steht 1:1“, meint Klaus, mein bester Freund. Während des Spiels kommt mir jede Situation bekannt vor. …Nach einer Weile ruft Jürgen, mein Gegner: „Ich muss nach Hause! Meine Mutter schimpft, wenn ich zu spät zum Abendessen komme!“ Geschockt schaue ich auf meine Armbanduhr. „Oh Gott, ist es schon so spät? Ich hab' Hunger und Durst!“ „Komm doch noch kurz mit in die Umkleiden, dann kannst du von mir etwas zu trinken haben“, sagt Klaus. 

 

Wenn ich den Vorschlag annehmen soll, lies weiter bei N.

Wenn ich den Vorschlag ablehnen soll, dann lies weiter bei O.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

H

Blitzschnell rase ich aus dem Klassenzimmer, aus dem mir meine Mathelehrerin mit offenem Munde nachsieht. Ohne auf den Verkehr zu achten, renne ich über die Straßen, um noch rechtzeitig zu meiner Schwester zu gelangen. Ich renne und renne und bin schon längst am Ende meiner Kräfte, aber ich renne einfach weiter. Plötzlich taucht vor mir im Schaufenster eines Kaufhauses ein Spiegel auf. Ich versuche noch zu bremsen, aber ich habe zu viel Schwung und fliege durch die Scheibe in den Spiegel hinein. Mit einem unsanften Ruck pralle ich auf dem Dachboden auf. Da höre ich noch, wie eine Stimme, die aus dem Spiegel zu kommen scheint, sagt: „Die Vergangenheit ist unveränderbar.“

 

ENDE

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I

Ich frage die Lehrerin, ob ich schon gehen darf. Sie besteht aber darauf, dass ich auch noch die letzten zehn Minuten absitze. Dann wäre aber alles zu spät. Schnell renne ich zur Tür, aber meine Lehrerin versperrt mir den Weg. Sie lässt mich nicht durch. Schon höre ich Sirenen. „Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!“, schreie ich. Voller Wut und Verzweiflung nehme ich einen Stuhl und schmeiße ihn gegen den Spiegel, der mich ins Klassenzimmer befördert hat. Mir wird schwarz vor Augen. Als ich wieder aufwache, liege ich auf dem Dachboden, neben mir sehe ich den zerbrochenen Spiegel. Da kommt meine Großmutter schwer atmend die Treppe herauf und fragt mich, was passiert sei. Unter Tränen erzähle ich ihr die ganze Geschichte.

 

ENDE

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J

Die dunkle Hand zieht mich in den Spiegel hinein und ich erlebe dieses schreckliche Erlebnis von früher noch einmal mit. Ich bin gerade auf dem Weg zu einer Freundin. Alleine gehe ich die Straße entlang. Der Weg zu ihr ist nicht sehr weit, doch ich muss mehrere Straßen überqueren. Plötzlich sehe ich meine Freundin auf der anderen Straßenseite. Ich weiß, dass sie an diesem Tag einen schweren Unfall haben wird. „Hallo, was machst du denn hier? Wir wollten uns doch bei dir treffen!“, rufe ich. Ohne auf den Verkehr zu achten, stürme ich über die Straße, um sie vor ihrem Schicksal zu warnen. Auf einmal höre ich nur noch das laute Bremsen eines Autos… ich pralle auf ein Auto auf… ich spüre nur noch Schmerzen. Es ist zu spät!!!

 

ENDE

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K

Ich denke gerade an ein anderes Erlebnis. In meinen Gedanken versunken, komme ich der hellen Hand zu nahe. Plötzlich zieht sie mich ruckartig in den Spiegel. Ich bin wie benommen. Wieder ist grelles Licht um mich herum, sodass ich nichts sehen kann. Ich realisiere nicht, wo ich bin. Auf einmal höre ich die Stimme meiner Großmutter: „Wo bleibst du denn, mein Großer?“

Als ich das höre, war mir klar, dass ich wieder in die Realität zurückgekommen bin – ich bin auf unserem Dachboden!!!

 

ENDE

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L

Ich sehe unseren Dachboden. Langsam öffnet sich die Luke. Mamas Rothaarschopf schiebt sich hervor. „Frank, bist du vielleicht hier?“, höre ich sie besorgt rufen. Plötzlich steigt in mir ein Gefühl auf, das ich bis jetzt noch nicht gekannt habe. Ich bekomme furchtbares Heimweh. Darum strecke  ich meine Hand in den Spiegel, ganz in der Hoffnung wieder in die Wirklichkeit zu kommen. Mein Körper ist schon fast ganz in dem Spiegel verschwunden. Plötzlich höre ich einen spitzen Schrei. Ich sehe, wie meine Mutter ein paar Schritte zurückweicht und über eine verstaubte Truhe stolpert. Ich bin wieder ganz in meiner Welt. Sie rappelt sich auf und eilt zu mir : „Frank, oh mein Gott. Was war das? Wo warst du?“, fragt sie stotternd. Wenn ich darauf nur selbst eine Lösung wüsste. Irgendwie habe ich alles vergessen und ich weiß bloß noch, dass ich in einer anderen, aber doch ähnlichen Welt war. Zum Glück bin ich jetzt wieder zu Hause.

 

ENDE

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M

„Nicht schon wieder diese Spiegelgeschichte!“, stottere ich ängstlich. Auf einmal erscheint eine Hand aus dem Spiegel, sie versucht mich zu ergreifen. Panisch renne ich in mein Zimmer. „Endlich!“, seufze ich. Ich verbringe den  ganzen Tag in meinem alten Zimmer. „Was man da alles wieder findet…!“  Ich beginne es zu durchstöbern. Schließlich entdecke ich eine Uhr, die mir sofort bekannt vorkommt. Ich hatte sie zu meinem 7. Geburtstag bekommen. Nach einiger Zeit werde ich müde und lege mich in mein Bett. Doch schon bemerke ich ein Uhrticken. „Tick tack!“ Das Ticken wird lauter und lauter. Mich hindert ein blendendes Licht am Öffnen meiner Augen…..

„Alles Gute und viel Glück,….!“, weckt mich eine Stimme. Voller Freude entdecke ich meine Geschwister neben mir. Endlich! Die Realität, mein Zuhause!

 

ENDE

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N

„Ja, aber bloß noch kurz, weil meine Mutter sich immer gleich Sorgen macht.“ Dankbar folge ich Klaus in die Kabine. Er gibt mir seine Wasserflasche und ich trinke mit großen Schlucken. „Wollen wir miteinander nach Hause gehen? Auf die paar Minuten kommt es nun auch nicht mehr an“, schlage ich vor. Klaus bejaht. Ich warte vor einem alten Spiegel, bis er sich umgezogen hat. Plötzlich ertönt wieder diese dunkle Stimme und ich erkenne sie sofort. DER SPIEGEL! Ich soll ihm schon wieder folgen. „Nein, dieses Mal fall’ ich bestimmt nicht mehr auf dich herein“, denke ich mir gerade und im selben Augenblick machen sich meine Füße selbstständig… Ich falle und falle und falle… Ich schlage meine Augen auf und… blicke in das Gesicht meiner Oma. „Wo bleibst du denn?“ Ich sehe mich um. Und tatsächlich: Ich befinde mich wieder auf dem Dachboden! Es ist, als wäre nichts passiert!

 

ENDE

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O

„Nein, danke! Meine Mutter sorgt sich immer, wenn ich zu spät komme“, lehne ich seinen Vorschlag ab. Schnell verabschiede ich mich noch von meinen Freunden und laufe los. Zu Hause angekommen, schimpft meine Mutter mit mir: „Wo bleibst du denn so lange? Das Abendessen steht schon auf dem Tisch. Und wie du schon wieder aussiehst, wie ein Schwein!“ Ich erinnere mich an diese Situation und weiß nun, wie ich mich geschickt aus meiner Lage herausreden kann. Es klappt. Toll, wenn man seine Vergangenheit kennt! Danach gehe ich ins Bad, um mich wieder frisch zu machen. „Ob ich meine Vergangenheit wohl verändern kann?“ Fragend blicke ich in den Spiegel. Und da ertönt sie wieder, diese Stimme des geheimnisvollen Spiegels. „Wenn du mir folgst, kommst du wieder in deine alte Realität! Du kannst dich aber selber entscheiden, wo du leben möchtest.“ Eine Hand streckt sich mir entgegen. Ich entschließe mich zögerlich, die Vergangenheit zu verlassen und ergreife die Hand, die mich in den Spiegel zieht. Ich öffne meine Augen: Ich bin wieder auf dem Dachboden. „Eine seltsame Reise“, denke ich mir und nehme das Fotoalbum. Ich gehe hinunter und schaue mit meiner Oma das Fotoalbum an.

 

ENDE

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1

Ich berühre zögerlich die alte Hand. Plötzlich schnellt die Hand aus dem Spiegel und ergreift meinen Oberarm. Ich versuche vergeblich mich loszureißen. Doch erneut zieht mich die Hand in den Spiegel. Erleichtert, aber doch etwas verwirrt stelle ich fest, dass ich zurück auf dem Dachboden bin. Alles sieht unverändert aus. „Toll, endlich hat dieser Alptraum ein Ende“, murmle ich. Ich klettere die Leiter nach unten. „Seit wann hat Oma neue Möbel, und dieser Fernseher...?“ Ich beschließe ins Wohnzimmer zu gehen und mich etwas umzusehen. Da sehe ich ein Fotoalbum auf dem Fensterbrett liegen. Als ich es öffnen will, höre ich draußen im Garten laute Kinderstimmen.

 

Wenn ich das Fotoalbum aufschlagen soll, lies weiter bei 2.

Wenn ich dem Kindergeschrei folgen soll, lies weiter bei 3.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2

Gespannt schlage ich das Fotoalbum auf. Sofort sticht mir ein merkwürdiges Foto ins Auge, auf dem meine Mutter zu sehen ist, die einen Schatten umarmt. Verwirrt blättere ich die Seite um und sehe eine Sterbeanzeige meiner Oma. „Oh nein, das kann doch nicht sein“, denke ich erschüttert und schlage das Fotoalbum schnell zu. Ich gehe zu einem Spiegel und sehe mich an. „ Ahhhhh!!“, schreie ich voller Entsetzen, „Was ist mit meinem Körper los? Ich bin ja erwachsen!“

 

Wenn ich versuchen soll, in den Spiegel zu laufen, lies weiter bei 4.

Wenn ich mich weiter im Haus umsehen soll, lies weiter bei 5.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3  

Ich öffne die Tür zum Garten und gehe hinaus. Es ist ein wunderbarer Sommertag. Ich sehe zwei kleine Kinder im Sandkasten spielen. Außerdem ist da noch eine Frau, die mir sofort sympathisch ist. Das kleine Mädchen klettert auf die rote Schaukel, die neben dem Sandkasten ist. Sie ist einen kurzen Moment unaufmerksam und fällt herunter. Sie fängt fürchterlich an zu schreien.

 

Soll ich dem Kind helfen? Dann lies weiter bei 6.

Soll ich dem Kind nicht helfen? Dann lies weiter bei 7.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4

Ich vermute, dass auch dieser Spiegel mich in eine andere Welt bringen kann. Ich gehe wie magisch davon angezogen auf den Spiegel zu. Ich berühre den Spiegel mit meinen Händen. Nichts passiert. Mir läuft eine Träne über die Wange. „Ich werde nie mehr hier rauskommen!“ Ich verliere die Hoffnung. Plötzlich ruft jemand: „Frank, bist du es ?“ Ich erschrecke, aber gehe langsam zum Zimmer, aus dem die Stimme kam.

 

Wenn ich in den Raum gehen soll, lies weiter bei 8.

Wenn ich lieber wieder zum Dachboden gehen soll, lies weiter bei 9.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5

Völlig verwirrt schaue ich mich weiter im Haus um. Plötzlich ruft eine Stimme meinen Namen: „Frank! Kannst du schnell einkaufen fahren?“ Kurz danach kommt eine dunkelblonde Frau, die ungefähr in meinem jetzigen Alter ist, aus dem Keller. „Hallo? Hörst du mich eigentlich?“, fragt sie mich noch einmal. „Autofahren? Warum eigentlich nicht?“, schießt es mir durch den Kopf.

 

Wenn ich mit dem Auto einkaufen fahren soll, lies weiter bei 10.

Wenn ich nicht mit dem Auto fahren soll, lies weiter bei 11.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6

Ich eile dem Mädchen zu Hilfe, strecke meine Hand dem Kind entgegen, doch es reagiert nicht. „Bemerkt sie mich nicht?“, frage ich mich verunsichert. Plötzlich kommt ein Mann auf uns zu. Das Mädchen hört auf zu weinen. „Papa! Hilf mir!“, schreit die Kleine. „Ich komm ja schon! Keine Sorge!“, beruhigt der fürsorgliche Vater seine weinende Tochter. Er beugt sich nach vorne, wodurch seine Jackenärmel  nach hinten rutschen. „Was ist denn das auf seinem linken Handrücken? Das ist ja der gleiche Leberfleck, den ich auf meinem Handrücken habe! Bin das ich? Ist das wirklich Realität? Das glaube ich einfach nicht!“, murmle ich, „Jetzt ist mir so einiges klar! Ich bin in der Zukunft!!!“

 

Wenn ich beschließe, bei meiner Familie zu bleiben, lies weiter bei 12.

Wenn ich beschließe, mich über mein Umfeld zu informieren, lies weiter bei 13.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7

Ich warte das Geschehen ab. Plötzlich erscheint ein Mann in der Tür. Er eilt der Kleinen sofort zu Hilfe. Er nimmt das Mädchen auf seinen Arm und tröstet sie. Die Frau gibt ihm einen Kuss auf den Mund. „Wie war’s heute in der Arbeit, Schatz?“, will die Frau wissen. „Wie immer!“, antwortet er und streichelt ihr über den Kopf.. Ich sehe auf seinem Handrücken das gleiche Muttermal, das auch ich habe. Plötzlich wird mir alles klar! Ich bin in der Zukunft. Er ist ich, sie ist meine Frau und die beiden Kinder sind meine! Ich bekomme Angst und schreie. Kopflos renne ich zurück zum Dachboden. Dort bekomme ich einen riesigen Schreck, denn der Spiegel, durch den ich gekommen bin, ist verschwunden. „Oh, nein!“ rufe ich.

 

Wenn ich den Spiegel auf dem Dachboden suchen soll, lies weiter bei 14.

Wenn ich den Dachboden wieder verlassen soll, lies weiter bei 15.

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

8

Langsam trete ich in den Raum. Auf dem Sofa an der Wand liegt eine alte Frau. „Frank reichst du mir bitte meine Pillen rüber?“, sagt die Frau. „Oma! Da bist du ja! Was sollen diese schrecklichen Photos in diesem Album?“ „Frank, was redest du denn da? Deine Oma ist schon seit Langem tot! Ich bin deine Mutter!“, antwortet die Frau mit besorgter Stimme. „Nein! Das ist unmöglich!“, schreie ich. Ich drehe mich um und renne aus dem Zimmer.

Auf einmal stolpere ich über etwas und falle gegen den Wandspiegel.

„Au!“, denke ich und reibe mir den Kopf. Ich öffne die Augen und sehe mich um. Die alten Möbel!

Der alte Fernseher! Ich springe auf. „Das ist mein altes Zuhause!“, bemerke ich verwundert. Ich stehe auf und renne in mein Zimmer. Alles wie vorher! „Der Spiegel!“, schießt es mir durch den Kopf. „Anscheinend kann man nicht selbst bestimmten, wann er eine Zeitreise ermöglicht!“ Ich steige vorsichtig, mich wieder an meinen jungen Körper gewöhnend, auf den Dachboden. Der Spiegel ist verschwunden! Alles ist so, wie es sich gehört. „Kommst du wieder runter?“, ruft eine vertraute Stimme. Meine Oma!

 

ENDE

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9

Ich überlege es mir anders und gehe die knarrenden Treppenstufen hoch zum Dachboden. Auf einmal ruft die gleiche geheimnisvolle Stimme: „Folge mir, ich bringe dich zurück!“ Ich folge der Stimme bis zum großen Spiegel. Ich lege meine Hand auf den Spiegel und komme wieder durch einen gewaltigen Sog an die Kreuzung der Spiegelwelt. Dort steht ein alter weiser Mann, der spricht:

„Nun stelle ich dir ein Rätsel. Wenn du es richtig beantwortest, kommst du wieder in deine Welt. Wenn es falsch beantwortet wird, wirst du den Fluch der Spiegelwelt zu spüren bekommen.“ „Was hat am Morgen vier Beine, am Mittag zwei Beine und abends drei Beine?“, fragt er mich. Ich brauche nur kurz zu überlegen. „Das ist aber leicht, natürlich der Mensch!“, antworte ich. „Du bist erlöst!“, sagt der Alte. Auf einmal wird es vor meinen Augen schwarz. Nach einer Weile kann ich wieder sehen und bemerke, dass ich wieder zurück in der Gegenwart bin.

 

ENDE

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10

Aufgeregt steige ich ins Auto und überlege: „Also, wie hat das mein Vater gemacht? Rückwärtsgang einlegen ….“ Als ich dann auf der Straße bin, gebe ich richtig Gas. „Ist ja richtig cool!“, bemerke ich, „Das ist ja gar nicht so schwer!“ Auf einmal verliere ich die Kontrolle über das Auto und rase mit voller Geschwindigkeit auf einen Baum zu. „Oh nein, jetzt ist es aus mit mir“, schießt es mir durch den Kopf. Schreiend halte ich mir die Arme vors Gesicht, doch es kommt zu keinem Aufprall. Ich öffne die Augen.

 „Was ist passiert? Wo bin ich hier?“, überlege ich, „Hier war ich doch schon einmal. Hier sind doch die zwei Spiegel gewesen.“ Plötzlich höre ich hinter mir meine Stimme, sofort drehe ich mich um und sehe eine Hand, die aus einem weiteren Spiegel herauskommt. Als ich mir die Hand skeptisch anschaue, bemerke ich, dass sie meiner eigenen Hand sehr ähnlich sieht. Ich überlege nicht lange und ergreife die Hand. Erneut verschwindet mein Körper in dem Spiegel. Als ich meine Augen wieder aufmache, schaue ich mich zuerst in dem Raum, in dem ich gelandet bin, um. Erleichtert bemerke ich, dass ich auf dem Dachboden meiner Oma bin und er sieht genauso aus wie immer. Ohne zu zögern renne ich hinunter zu meiner Oma. „Warum warst du denn so lange da oben?“, fragt sie besorgt. „Oma, das ist eine lange Geschichte ….!“

 

ENDE

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11

N..n..nein, …. mir geht es nicht so gut, ich lege mich lieber ein bisschen hin“, antworte ich verwirrt. Doch ich gehe nicht in das Schlafzimmer, sondern auf den Dachboden in der Hoffnung, wieder durch den Spiegel zurückzukommen. Auf dem Speicher angekommen überlege ich, wie ich die Hand vielleicht hervorrufen kann: „Sesam öffne dich!“ Nichts passiert. Wie kam denn überhaupt diese blöde Hand her? Vielleicht… „Hand erscheine!“ rufe ich mit fester Stimme. Kurz darauf schießt die Hand aus dem Spiegel, ergreift mich am Bein und zieht mich abermals in den Spiegel.

„Endlich bin ich wieder zurück“, denke ich erleichtert als ich sehe, dass ich zurück auf dem Dachboden meiner Oma bin. „Wow, das war ja ein Wahnsinnstrip!“

 

ENDE

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12

Ich gehe ins Haus zurück und gehe in ein Zimmer, das wie ein Büro aussieht. Auf dem großen Schreibtisch liegt ein dicker Ordner, auf dem steht: Fall Tokio Hotel / Chartmanipulation

Vertreter Dr. Frank Maier . „Das bin ja ich!“, schießt es mir durch den Kopf. Jetzt mach ich mir keine Sorgen mehr wegen meiner Zukunft! Nun weiß ich, dass ich nicht recht viel mehr lernen muss. Ich werde ja Staranwalt! Aber wie komm ich wieder zurück? Ich laufe in den Hausflur zur Treppe zum Dachboden. Als ich gerade die Treppe nach oben stürzen will, bemerke ich etwas Kaltes an meinem Oberarm. Mit festem Griff werde ich in einen großen Wandspiegel gezogen. Mit einem lauten Knall lande ich auf einem Dachboden. „Bin ich jetzt bei Oma oder wieder in der Zukunft? Oder bin ich diesmal in der Vergangenheit?“, frage ich mich verwirrt. „Oma!!!!!!!!“, brülle ich, während ich nach unten stürme. Im Wohnzimmer treffe ich auf meine Oma, die auf ihrem alten Sofa vor ihrem alten Fernseher sitzt. „Wo warst du denn so lange? Hast du das Fotoalbum nicht gefunden?“ Erleichtert lasse ich mich neben Oma auf das Sofa fallen. Meine Reise in die Zukunft werde ich wohl immer in guter Erinnerung behalten. “Hoffentlich werde ich wirklich Staranwalt.“

 

ENDE

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13

Ich gehe auf die Straße hinaus und am Gartenzaun entlang. Das Haus auf der anderen Straßenseite gehört dem Schild auf dem Postkasten zufolge meinem besten Freund Martin. „Hoffentlich bleiben wir für immer gute Freunde!“, denke ich mir, auf eine gute Nachbarschaft hoffend. Weiter die Straße hinabschlendernd, bemerke ich, dass ich keinen der anderen Nachbarn kenne. Ich biege um eine Kurve. Plötzlich bemerke ich etwas Kaltes auf meiner Schulter. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und sehe eine Hand. Sie zieht mich in einen Verkehrsspiegel. Ich bin dagegen machtlos. Mit einem lauten Knall lande ich auf einem Dachboden. „Bin ich jetzt bei Oma oder wieder in der Zukunft? Oder bin ich diesmal in der Vergangenheit?“, frage ich mich verwirrt. „Oma!!!“, brülle ich, während ich nach unten stürme. Im Wohnzimmer treffe ich auf meine Oma, die auf ihrem alten Sofa vor ihrem alten Fernseher sitzt. „Wo warst du denn so lange? Hast du das Fotoalbum nicht gefunden?“ Erleichtert lasse ich mich neben Oma auf das Sofa fallen. Meine Reise in die Zukunft werde ich wohl immer in guter Erinnerung behalten.

 

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14

Zielstrebig wühle ich in den verstaubten Kisten und alten Truhen. Hoffnungslos! Niedergeschlagen und sehr enttäuscht will ich gerade die Treppe hinuntergehen. Einen kurzen Moment bin ich unaufmerksam und stolpere über etwas. Ich stürze bäuchlings auf den Boden und ziehe mir dabei eine Beule am Kopf zu. Voller Schmerzen berühre ich die Beule. „Verdammt!“ Als ich gerade aufstehen will, bemerke ich eine unberührte Truhe. Schnell steuere ich auf sie zu und öffne sie. Ein blendendes Licht schlägt mir entgegen. Ich kann nichts sehen. Was ist das? Unfähig mich zu wehren, zieht mich etwas Kaltes, Grausames in den Spiegel. Als Nächstes liege ich auf dem Rücken und ein stechender Schmerz in meinem Kopf macht sich bemerkbar. Ich bin wieder auf unserem Dachboden. „Das war kein Traum. Kann es sein, dass das meine Zukunft war?“ Nachdenklich gehe ich die Treppe hinunter und komme zu einem Entschluss: Das war meine Zukunft!

 

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15

Ich gehe die Treppe wieder nach unten, setze mich auf die letzte Treppenstufe und überlege, was ich machen soll. Ich bin in der Zukunft, in meiner Zukunft! Was soll ich tun? Ich will gerade ins Schlafzimmer gehen, da sticht mir ein seltsames Funkeln ins Auge. Ich trete langsam näher und erkenne den geheimnisvollen Zauberspiegel, der mich in die Zukunft gebracht hat. Ich bin erstaunt. Entschlossen hebe ich den Spiegel in die Luft, um ihn zu zertrümmern. “Hoffentlich hat dieser Alptraum ein Ende!“, denke ich mir hoffnungsvoll. Auf einmal fängt der Spiegel an zu vibrieren und zu glühen. Als ich ihn vor Schreck loslasse, schwebt er vor mir. Wie Fangarme schnellen die beiden Hände, die mich hierher gebracht haben, aus dem Spiegel und zerren mich hinein. Ich falle aus dem schwarzen Nichts und finde mich auf einem Dachboden wieder. Ich reibe mir den schmerzenden Kopf, den ich mir wohl beim Sturz angeschlagen habe. Dann schaue ich mich gründlich um. „Hoffentlich bin ich wieder daheim.“ Da höre ich die gewohnte Stimme meiner Oma. Ich stürme die Treppe hinunter und umarme erleichtert meine Oma. „Sie lebt noch! Gott sei Dank bin ich wieder zurück in der Gegenwart!“, denke ich mir.

 

ENDE

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